Am Donnerstag, 18. Juli 2024, reichten wir die Förderklassen-Initiative für eine Schule mit Zukunft beim Regierungsrat mit über 9‘000 gültigen Unterschriften ein.
Die Initiative findet grossen, verbreiteten Zuspruch in der Bevölkerung, insbesondere auch bei den Lehrkräften. Diverse repräsentative Umfragen, auch in Leitmedien, bestätigen dies. Mit der Einführung von Förderklassen verbessern wir die Tragbarkeit des integrativen Ansatzes.
Die Förderklassen-Initiative ist die Antwort auf die in den Schulen gescheiterte «Integration um jeden Preis». Die über 9'000 eingereichten Unterschriften (notwendig wären 6'000) sind ein starkes Zeichen dafür, dass das Thema den Leuten unter den Nägeln brennt.
Der vom Regierungsrat verabschiedete Gegenvorschlag ignoriert dieses grosse Anliegen komplett. Der Vorschlag ist Zeichen einer Arbeitsverweigerung und Respektlosigkeit gegenüber dem Drängen der betroffenen Bevölkerung, die dem Anliegen der FörderklassenInitiative positiv gegenübersteht. FDP-Gemeinderätin Yasmine Bourgeois, Co-Präsidentin des Komitees, stellt klar: «Beim sogenannten "Gegenvorschlag" handelt es sich nicht einmal ansatzweise um eine Alternative zur Förderklassen-Initiative, weil er die mit der Initiative adressierten Probleme und Forderungen in keinster Weise aufnimmt, geschweige denn alternative Lösungen enthält. Im Gegenteil: Einmal mehr soll mit noch mehr Geld ein erwiesenermassen gescheitertes System weitergeführt werden».
Kantonsrätin Anita Borer, Mitglied des Komitees, ergänzt: «Der bisherige Ansatz der ‘Integration um jeden Preis’ hat nicht funktioniert. Es hat das Schulsystem und damit Schulen, Lehrpersonen, Kinder und Eltern an den Anschlag gebracht. Er ist damit gescheitert und muss dringend korrigiert werden».
Erweiterte Lernräume, welche der "Gegenvorschlag" vorschlägt, sind bereits an vielen Schulen eingerichtet, bieten jedoch nur punktuelle Entlastung für Lehrpersonen, die dort zugewiesenen Schülerinnen und Schüler und Klassen. GLP-Kantonsrätin Christa Stünzi betont: Fehlende Konstanz, Unruhe sowie hoher Koordinations- und Verwaltungsaufwand bleiben bestehen. Kinder werden weiterhin hin- und hergeschoben und haben zu viele Bezugspersonen. Wir wollen tragfähige Lösungen die vor allem auch den betroffenen Schülerinnen und Schülern Ruhe und Konstanz gewähren. Dank der Durchlässigkeit und des Standorts ist eine Rückkehr in die Regelklasse jederzeit möglich, wenn angezeigt.»
Förderklassen entlasten Schulen, Klassenlehrpersonen und die Schülerinnen und Schüler wirksam. Kinder werden nicht aus ihrem Umfeld gerissen. Administrations- und Koordinationsaufwand sowie Unruhe in den Klassenzimmern werden sich deutlich reduzieren. Nur in auf die Kinder zugeschnittenen Förderklassen können sie echte Chancengleichheit erfahren und nach ihren Bedürfnissen gefördert werden. Die Klassenlehrpersonen werden wieder mehr Zeit und Energie für den Unterricht und ihre ganze Klassen haben.
Der Regierungsrat ist aber offensichtlich nicht gewillt, etwas am bestehenden Schulsystem zu verändern und eine echte Lösung zu bieten. Der Gegenvorschlag löst im allerbesten Fall einen kleinen Teilaspekt und kann damit keinesfalls als Alternative gesehen werden.
Der Kantonsrat ist aufgefordert, diesen untauglichen Gegenvorschlag abzulehnen und die Förderklasseninitiative im Sinne der Bevölkerung und einer Schule mit Zukunft anzunehmen.